Seit der Corona-Krise leiden viele Menschen aufgrund von schlechterer Versorgung, Vereinsamung oder traumatischer Erlebnisse an vielfältigen körperlichen und psychischen Problemen. Kinder wurden sozialen Defiziten und Lernrückständen ausgesetzt. In Krankenhäusern, Alten- und Kinderheimen, Schulen, am Arbeitsplatz, oder im privaten Umfeld kam es zu humanitären Missständen, die man sich vor 2020 kaum vorgestellt hätte. Dazu kommen massive finanzielle Schäden durch das Herunterfahren der Wirtschaft insbesondere während der verschiedenen Lockdowns. Geld, das nun für wichtige Aufgaben fehlen wird.
Eine fragwürdige und viel zu schnelle Zulassung eines neuartigen Gen-Impfstoffs und der immense Druck, sich damit behandeln lassen zu müssen, verschlimmerte die Situation zusätzlich. Menschen, die heute unter der erwartbaren hohen Nebenwirkungsrate leiden, werden immer noch alleine gelassen.
Dagegen zeigen die nun vorliegenden Protokolle des Corona-Expertenrates des Robert-Koch-Instituts (RKI), dass das RKI selbst die Gefahrenlage durch das neue Coronavirus intern weitaus weniger dramatisch einschätzte. Sogar die Sinnhaftigkeit der meisten Schutzmaßnahmen stellte das RKI intern in Frage. Doch diese Einschätzung durfte das RKI als weisungsgebundene Bundesbehörde nicht der Öffentlichkeit mitteilen, sondern musste auf Druck des Gesundheitsministeriums die Lage viel gefährlicher darstellen als sie wirklich war. Diese politische Einflussnahme und fehlende fachliche Begründung der Corona-Politik bestätigte der jetzige Präsident des RKI Prof. Schaade vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück, das daraufhin die Impfpflicht für Medizinpersonal als verfassungswidrig einstufte.
Doch erstaunlicherweise findet eine Diskussion darüber, ob es nicht besser gewesen wäre innezuhalten, die Schäden wahrzunehmen und das Regierungshandeln zu überdenken, immer noch nicht in der Öffentlichkeit statt. Die so wichtigen RKI-Protokolle werden immer noch nicht öffentlich diskutiert, viele kennen deren Existenz nicht einmal. Immer noch werden diejenigen, die auf diese Fehlentwicklungen hinwiesen, öffentlich ausgegrenzt.
Das alles führte zu einer tiefen Spaltung der Gesellschaft. Wir verlernten, miteinander zu reden und anderen Meinungen respektvoll zu begegnen. Dieser Riss geht sogar durch Ehepaare und vormals tiefe Freundschaften. Nach fast fünf Jahren seit Beginn der Corona-Krise gibt es immer noch keine ernsthaften und glaubwürdigen offiziellen Anstrengungen, die Dimension des Schadens und im Vergleich den Nutzen der Maßnahmen zu erfassen und gegeneinander abzuwiegen. Doch genau diese ehrliche Analyse ist notwendig, um Fehler und Verantwortlichkeiten zu klären, damit sich diese Katastrophe nicht wiederholen kann.
Deshalb wollen wir einen gesellschaftlichen Heilungsprozess in Gang setzen und zwar da, wo man sich kennt und gegenseitig in die Augen schaut. Auf der Ebene der Kommunalpolitik, in der eigenen Stadt. Doch die entscheidende Voraussetzung dafür ist Ehrlichkeit. Und das bedeutet eine ehrliche und sachlich fundierte Erfassung der Schäden durch die Stadt selbst.